Referent_Innen

REFERENT_IN

Rupert Neudeck

wurde 1939 in Danzig geboren. Nach Vertreibung aus Ostdeutschland erste Schul-Erfahrung in Schwerte /Ruhr, dann ab 1951 in Hagen/Westfalen, dort 1958 Abitur. Danach Studium der Jurisprudenz sowie katholischen Theologie in Paderborn, dann zwei Jahre Noviziat im Jesuitenorden, dann ausgeschieden und weiteres Studium der Philosophie, Germanistik, Soziologie, Romanistik, Theologie. Abschluss mit einer Dissertation über „Die politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus“ an der Universität Münster. 1971 Beginn einer journalistischen Tätigkeit in Köln bei der katholischen „Funkkorrespondenz“, ab 1976 festangestellt beim Deutschlandfunk (Politisches Feature) in Köln bis 1998, dann Vor-Ruhestand. 1979 nebenberuflich und ehrenamtlich Gründer des „Deutschen Komitees Ein Schiff für Vietnam e.V.“ und Anmietung des Schiffes „Cap Anamur“ zur Rettung von 11300 vietnamesischen Bootsflüchtlingen aus dem südchinesischen Meer. Danach als Komitee Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte e.V. tätig zumal im medizinischen Bereich in Kambodscha, Vietnam, Afghanistan und etwa 20 afrikanischen Ländern dazu Kolumbien, Nicaragua und Haiti. Dazu 1992 Beginn einer Minenräumoperation in Angola. 2002 gab Neudeck den Vorsitz und alle Ämter bei Cap Anamur auf und gründete 2003 mit seiner Frau Christel Neudeck als Antwort auf den 11. September 2001 die „Grünhelme e.V.“, die sich zumal im Baubereich und bei der Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen profilierten. Arbeiten in Afghanistan, in Sumatra Aceh, im Irak, Berufsausbildungszentrum in Ruanda, Schulen in Mauretanien, Uganda, Kongo, demnächst auch in Palästina.
Preise und Auszeichnungen: Cavalieri Orden der Islamischen Republik Somalia 1984; Theodor Heuss Preis 1985; Bruno Kreisky Medaille 1991; Erster Träger des Marion Gräfin Dönhoff Preises 2003; Ehrendoktor der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster.
Publikationen u.a. „Die Menschenretter von Cap Anamur“, München 2003; „Abenteuer Menschlichkeit“, Köln 2007; „Ich will nicht mehr schweigen“, Neu-Isenburg 2006; „Die Kraft Afrikas. Warum der Kontinent noch nicht verloren ist“, C.H. Beck München 2010.

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