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Sprache. Macht. Gerechtigkeit.

Wer darf wie reden?
SAMSTAG, 6. Nov 2021, 10– 17 Uhr Chagallsaal, Schauspiel Frankfurt am Main Moderation: HADIJA HARUNA-OELKER und ALF MENTZER

SAMSTAG

6. Nov 2021

10 Uhr – 17 Uhr

Chagallsaal, Schauspiel Frankfurt am Main
 
 
DAS THEMA

Gender-Sternchen und Binnen-I und diskriminierende Begriffe – um nichts wird derzeit so leidenschaftlich gestritten wie über die richtige Sprachverwendung. Gerechtigkeitsempfinden steht dabei gegen Sprachgefühl. Die einen wollen inklusiver und diskriminierungsfreier sprechen, die anderen fühlen sich zu phonetischen Verrenkungen genötigt. Während für die einen Sprache der Hort historischer und gesellschaftlicher Ungerechtigkeiten ist, fühlen andere sich durch die Inflation immer neuer Sprachnormen bevormundet und überfordert. Gender-Sprache gilt mancherorts inzwischen als Herrschaftssprache eines gut gebildeten Milieus, an dem nicht alle teilhaben.  Während auf der anderen Seite Non-binäre und Trans-Menschen damit um  gesellschaftliche Sichtbarkeit ringen.
Schon macht die Behauptung von einer „Sprachdiktatur“ die Runde. Es geht hier offenbar um mehr als nur um die korrekte Wortendung. Worum geht es hier eigentlich und wer bestimmt, wie wir reden sollen?

Teilnahme nur für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G-Regel)
PROGRAMM

10:00 – Begrüßung Ina Hartwig
Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main

10:15 – Aladin El-Mafaalani
Kampfzone Sprache: Was verhandelt die Gesellschaft?

11:00 – Paula-Irene Villa Braslavsky
Identität, Sprache und Diskriminierung – Wie verständigt sich eine Gesellschaft?

12:00 – Henning Lobin – Peter Graf von Kielmansegg – Thomas Thiel
Framing – Wie mit Sprache Politik gemacht wird

13:00 – Mittagspause
Sprache und Gerechtigkeit
Sprache und Protest – Die Genderdebatte in Deutschland
Anerkennende Sprache
Macht und Gegenmacht der Sprache