Die Energiekosten steigen, die Inflation wächst, Betriebe gehen insolvent und Arbeitsplätze verloren. Auch hierzulande werden die ökonomischen Folgen des russischen Krieges gegen die Ukraine immer spürbarer. Wieviel Wohlstandsverlust kann unsere Gesellschaft ertragen, bis ihr innerer Friede in Mitleidenschaft gezogen wird – und was bleibt dann noch von der Solidarität mit Kiew? Das dürfte nicht nur Wladimir Putin strategisch interessieren. Das müssen sich auch die europäischen Regierungen fragen, wenn ihre Sanktionen innenpolitisch ein Preisschild bekommen.
Was sollen uns Völkerrecht und transnationale Gerechtigkeit wert sein? Welche Opfer wollen wir für den Schutz von geflüchteten und vertriebenen Menschen bringen? Welchen Preis müssen wir für die Verteidigung von Demokratie und Freiheit bezahlen? Und wie rechtfertigen wir diese Kosten denen gegenüber, die ihre Existenzgrundlage gefährdet sehen?
Moderation: Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer
Begrüßung / Armin Nassehi
Begrüßung durch Ayse Asar (Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst), Vortrag von Armin Nassehi (Soziologe, LMU München)
"Vom Nutzen und Nachteil der Frage nach Nutzen und Nachteil"
Marina Weisband
Gespräch mit Marina Weisband (Publizistin)
"Vom Wert der Freiheit"
Serhij Zhadan
Gespräch mit Serhij Zhadan (Autor, Träger des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022)
"Sprache nach dem Krieg"
Martin Schulze Wessel
Vortrag und Gespräch mit Martin Schulze Wessel (Historiker, LMU München)
"Putins Geschichte. Historische Obsession und gegenwärtige Strategien"
Ulrike Herrmann
Vortrag und Gespräch mit Ulrike Herrmann (Journalistin und Publizistin)
"Wer soll das bezahlen? Die Ökonomie des Krieges"
Ramona Rischke – Matthias Quent
Gespräch mit Ramona Rischke (Migrations- und Armutsforscherin, Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung) und Matthias Quent (Soziologe, Hochschule Magdeburg-Stendal)
"Ein heißer Herbst? Willkommenskultur und Abwehrreflexe"
Teresa Koloma Beck
Vortrag und Gespräch mit Teresa Koloma Beck (Soziologin, HSU/UniBw Hamburg)
"Zusammenhalt durch Krise? Perspektiven auf Europa"